Dienstag, 23. Januar 2018

Der Festtagsgruss

Es ist kurz vor acht Uhr morgens. Während ich hier am PC sitze, unterstützen mich Alphornklänge und Vogelgezwitscher im Denken. Obwohl ich mir nicht so ganz sicher bin ob es mein Denken wirklich in den Fluss bringt oder mich doch eher ablenkt. Aber immerhin bietet mir diese Musik Gesprächsstoff und ich möchte euch gerne erzählen warum im Kloster um diese Uhrzeit an einem gewöhnlichen Mittwochmorgen Alphornklänge zu hören sind.

Also so ganz gewöhnlich ist eben der heutige Mittwoch nicht. Denn diese Klänge sind immer ein Zeichen dafür, dass wir etwas feiern.
Unsere bald 95- jährige Mitschwester hat einen kleinen Kassettenrekorder (und eine Vorliebe für Alphornmusik). Weil sie am Morgen durch ihr stattliches Alter etwas länger Zeit braucht, kommt sie am Morgen nicht mit uns an den Tisch zum Frühstück, sondern sie nimmt es im Zimmer zu sich. Dies bietet ihr die Gelegenheit, auf ihre Art und Weise ein Fest anzukünden. Sie deponiert ihren Rekorder fein säuberlich auf ihrem Rollator vor dem Zimmer, im Gang. Die Lautstärke wird dann hochgeschraubt bis es nicht mehr geht, damit es auch im ganzen Kloster zu hören ist und…“Play“.
Ja und dann wird die Kassette durch „gedudelt“.
Gerade stelle ich fest, dass die Musik aufgehört hat…verhältnismässig früh. Vielleicht hat sie sich entschieden, heute nur mal die eine Kassettenseite abzuspielen.
Ach ja und ihr fragt euch bestimmt, was wir denn heute feiern. Heute ist der Gedenktag des Hl. Franz von Sales, deshalb feiert unsere Sr. Salesia ihren Namenstag.

Nun sind wir gespannt, zu welchem Anlass die Alphornmusik das nächste Mal erklingen wird.

Euch allen wünsche ich einen guten Mittwoch!

Liebe Grüsse
Sr. Lea