Samstag, 25. Juli 2015

Summertime

Bevor auch ich die Koffer packe, melde ich mich nochmals.

Am Montag gehe ich für zwei Wochen in den Urlaub, zusammen mit zwei Mitschwestern. Bereits seit drei Monaten rede ich von diesen Ferien…“Nur noch zwei Monate“…“In einem Monat fahren wir los“…“Stell dir vor, in einer Woche ist es schon soweit mit unseren Ferien“….

Ja und inzwischen schlafen wir noch zweimal und dann geht’s los – also so quasi übermorgen:-)

Vorfreude ist echt was Schönes. Jetzt wo es näher rückt sowieso, denn schon überall liegen bei mir die Post-its rum, wo Dinge drauf stehen, die ich nicht vergessen will, z.B. Gitarre oder Wanderstöcke, Sonnencreme, Trinkflasche, etc.
Mein Schreibtisch im Zimmer ist bereits überstellt, weil ich da eine kleine „Zwischendeponie“ eingerichtet habe, Dinge die ich noch nicht in den Koffer packe weil ich es vielleicht noch brauche vor Montag, die ich aber auch nicht mehr wirklich wegräumen will, weil sich das auch nicht mehr wirklich lohnt.

Und so melde ich mich ab für die nächsten zwei, drei Wochen. Je nachdem, wie lange ich mich vom Urlaub anschliessend erholen muss…hihi :-)

Herzliche Grüsse an alle!

Sr. Lea

Freitag, 10. Juli 2015

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Hier möchte ich gerne auf folgendes Angebot aufmerksam machen.
Ich werde zusammen mit Sr. Sabine teilnehmen, wäre schön, wenn es noch viele Interessierte gibt!

Donnerstag, 9. Juli 2015

Eingesperrt hinter Klostermauern

Es gibt ja auch heute noch einige Menschen, die denken, dass man als Ordensfrau, jeglicher Freiheit beraubt, eingesperrt hinter Klostermauern lebt. Auch wenn ich diese Ansicht absolut nicht teile, muss ich schmunzelnd bekennen, dass ich am vergangenen Dienstag diesem Klischee alle Ehre erwiesen habe, ob ich wollte oder nicht (also eigentlich wollte ich nicht…haha).

Nun, es war folgendermassen:

Kurz vor 21.00 Uhr fasste ich den Entschluss, einen gemütlichen Abendspaziergang zu machen, um etwas kühle Luft zu gewinnen (am Tag hatte man bei diesen Temperaturen schlichtweg keine Chance dazu).
Also ging ich zügig die Treppe runter, in die Empfangshalle (um schon etwas erfrischenden Gegenwind zu erhaschen), machte die Tür auf, hinter mir sogleich wieder zu, ging dann die paar Schritte zur Pforte….und da wurde mein zügiges Gehen abrupt ausgebremst. Woran ich dummerweise nicht gedacht habe ist, dass die Klosterpforte um diese Zeit abgeschlossen ist. Und noch dümmer war, dass sich die Tür zwischen Pforte und Empfangshalle nur mit einem Schlüssel öffnen lässt. Und das allerdümmste daran, ich hatte nicht den passenden Schlüssel dabei, sodass ich tatsächlich in diesem kleinen Zwischenraum eingesperrt war und weder nach draussen, noch ganz zurück konnte…uffff!
Das ist mir nicht zum ersten Mal passiert, aber ich scheine aus meinen Fehlern nicht wirklich zu lernen :-) Bisher war das alles auch kein grosses Problem, denn ich hatte immer mein Handy in der Tasche, so dass ich irgendjemand von den Schwestern anrufen konnte. Leider hatte ich aber am Dienstag prompt auch mein Handy nicht dabei.
So kam unmittelbar die Frage hoch; Was soll ich tun?
Es hat in diesem Zwischenraum eine Klingel, die aber am Abend um 21.00 Uhr nicht viel nützt, denn die hört man nicht bis in die Zimmer hoch (wo die meisten Schwestern um diese Zeit sind), trotzdem habe ich mit dem Daumen konstant auf diese Klingel gedrückt, denn ich hatte keine bessere Lösung. Was ich noch in Erwägung zog war, das Türschloss zu knacken, aber da ich darin keine Erfahrungen habe, gab ich es ohne lang zu probieren auf.
Ich öffnete das Fenster um etwas frische Luft zu bekommen und da hörte ich Musik vom Dorfplatz her, die meinen Geschmack recht gut traf. Doch das half mir jetzt auch nicht weiter. Und wenn ihr denkt, ich hätte ja einfach aus dem Fenster steigen können, liegt ihr völlig falsch, denn vor diesem Fenster ist ein Gitter (ihr wisst ja; Klosterfrauen leben ja eingesperrt :-) ) Schon fast habe ich mich darauf eingestellt, die Nacht dort unten zu verbringen und der einzige Trost war, dass es bestimmt etwas kühler ist als in meinem Zimmer.
Aber dann kam rund 30 Minuten später meine grosse Erlösung und diese heisst Sr. Franziska. Glücklicherweise musste sie noch kurz zur Pforte und hat mein Klingeln gehört. Meine Erleichterung war enorm, mein Ärger auf mich selber auch (schliesslich habe ich mich ja sozusagen selber eingesperrt). Aber nun ist alles wieder im Lot. Ich wurde befreit – Sr. Franziska sei Dank!