Mittwoch, 30. April 2014

Der grosse Ausflug und die neue Berufung

Oje oje, ich bin mal wieder gar nicht schreibtüchtig. Moment, ich lass mir mal kurz eine Ausrede einfallen…

…“es hat soo stark geregnet, dass ich es nicht ins Büro geschafft habe.“….nein, diese Ausrede nimmt mir keiner ab. Ich versuchs nochmal… „Ich war im Zoo und hatte keine Zeit zum schreiben.“…

Hah, das ist eine gute Ausrede! Also das heisst, es ist gar nicht mal so eine wahnsinns Ausrede, denn ich war wirklich im Zoo. Letzten Mittwoch. Und da hatte ich auch wirklich keine Zeit einen Blog zu verfassen. Zumindest nicht am letzten Mittwoch ;-)
Das war ein toller Ausflug! Schon vor längerer Zeit habe ich Sr. Sabine zu einem Zoobesuch (Zoo Zürich) eingeladen und letzten Mittwoch konnten wir dann dieses Projekt realisieren. Wir hatten traumhaftes Wetter erwischt! Nicht zu heiss, nicht zu kalt, Sonne und blauer Himmel. Was will man mehr? Ganze fünf Stunden sind wir durch den Zoo marschiert und haben die Tiere bestaunt. Am tollsten waren die Affen. Zwei kleine Orang-Utans die wie kleine Kinder zusammen spielten. Es war echt witzig und süss den Beiden zuzuschauen.
Mich hat auch die Masoalahalle sehr beeindruckt. Da fühlt man sich wie im Urwald. Unbekannte Bäume, Geräusche die man hier nicht kennt, Chamäleons die auf den dünnen Ästen anzutreffen waren und ein Nickerchen machten, ganz rote, fast leuchtende kleine Vögel. Ich bin begeistert!


Die Masoalahalle war unsere letzte Station was der Zoo betrifft und als wir das Gebäude verliessen war uns auch so zünftig nach „Nickerchen“. Wir überlegten uns wo wir einen Platz finden, der einigermassen ruhig ist, schattig und an dem man sich hinlegen kann. Der beste Einfall war der Friedhof neben dem Zoo. Also spazierten wir zum Friedhof und fanden eine Bank im Schatten, breit genug, dass wir beide uns hinlegen konnten. Es tat gut, das kurze Powernap. So hatten wir genügend Energie, noch durch die Altstadt von Zürich zu schlendern, bis wir dann um ca. 20.30 Uhr wieder zurück im Kloster waren.

Wenn ich nochmals auf das Thema „Ausreden“ zurückgreifen darf; gestern Abend hatte ich auch keine Zeit einen Post zu verfassen, denn ich war dabei meine Berufung zur Coiffeuse zu entdecken. Naja, ich glaube nicht, dass ich auf diesem Gebiet meine grossen Fähigkeiten habe. Aber es motivierte mich zu spüren, dass das Vertrauen von Sr. Sabine in meine Haarschneidekünste grösser war, als mein Vertrauen in meine Fähigkeiten was Haare schneiden anbelangt. Nach knapp 10x fragen „Bist du dir wirklich sicher dass ich dir deine so schönen langen Haare schneiden soll?“ und „traust du dich jetzt tatsächlich, mir hinzuhalten?“, vielen die Haare und zu meinem Erstaunen war es nicht mal so schlecht. Gut, die Haare hätten echt nicht mehr kürzer werden dürfen, denn sonst hätte Sr. Sabine Problem gehabt. Unter dem Schleier trägt sie die Haare zusammengebunden und das wäre nicht mehr möglich gewesen wenn ich sie zu fest gekürzt hätte. Aber es hat KNAPP gereicht und darüber bin ich froh, alles andere wäre ja beinahe unverzeihlich gewesen – für mich jedenfalls (vielleicht hätte ich ihr eine solche Frisur verpassen sollen wie dieser kleine Orang-Utan auf dem Bild eine hat...hihi)  ;-)

Liebe Grüsse

Lea

Samstag, 19. April 2014

Kurzer Ostergruss

Ich muss mich zwar in wenigen Minuten auf die Socken machen damit ich rechtzeitig zum Auferstehungsgottesdienst erscheine, aber ich glaube die Zeit reicht gerade noch um hier einen kurzen Ostergruss zu hinterlassen.

Am Gründonnerstag kam ich nach Hause (Illgau). Um 20.00 Uhr begann der Gottesdienst. Alles Ministranten aus dem Dorf waren im Altarraum versammelt, das lässt einen Bilder ausdenken wie das wohl beim letzten Abendmahl war, als Jesus mit seinen Jüngern zusammensass.

Nach dem Gottesdienst war wie jedes Jahr eine Anbetungsstunde. Gestaltet mit schönen, tiefgehenden Texten und Liedern.

Am Karfreitag um 14.30 Uhr ist jeweils die Karfreitagsliturgie. Sie ist karg und doch gibt sie so viel Tiefe her. So viele Gefühle. Ich mag diesen Tag.

Ja und wie schon angekündigt muss ich nun wirklich los, denn um 20.30 Uhr ist der Auferstehungsgottesdienst. Dieser ist sehr festlich und ebenfalls sehr bewegend. Ich freue mich drauf.

Bis bald wieder!

Sonntag, 13. April 2014

Sing mit mir ein Halleluja

Liebe Leserinnen
Liebe Leser


Singt mit mir ein Halleluja. Es ist zwar Fastenzeit und da wird kein Halleluja gesungen, doch das ist mir jetzt im Moment gerade so ziemlich egal. In mir drin fühlt es sich mächtig nach Halleluja an.

Ein großer Entscheid ist gefallen! Ein nicht sehr einfacher Entscheid, der gefühlsmässig äusserst intensiv war.

Ich habe mich entschieden ins Kloster einzutreten. Ich möchte Ordensfrau werden.
Nun ist es offiziell, am Pfingstmontag, 09. Juni 2014 beginnt für mich das Postulat. Wem der Name „Postulat“ kein Begriff ist, den lade ich ein, folgenden Link des Klosters St. Klara zu besuchen. Da sind die verschiedenen „Stufen“ kurz beschrieben.


Ja die vergangenen Wochen waren wirklich intensiv. Es ist ja nicht so dass ich aus heiterem Himmel einen Entscheid traf, aber nach jahrelangem Suchen, hinterfragen, zweifeln und sehnen wurde auf einmal einen Entscheid relevant für mich. Vorher war es nie wirklich Thema weil ich noch eine Ausbildung zu absolvieren hatte. Nun habe ich die Ausbildung abgeschlossen und habe somit die Voraussetzungen die mir bisher noch fehlten. Eine Frage die sich in mir noch breit machte war: Brauche ich noch mehr Erfahrungen im Berufsleben, im Leben außerhalb es Klosters? Einerseits dachte ich, wäre es sicherlich nicht sinnlos und doch spürte ich auch immer wieder deutlich, dass das nicht das ist was ich im tiefsten ersehne. Trotzdem habe ich mich auf Stellensuche gemacht und hätte zwei Tage in einem Betrieb schnuppern können. Die Schnuppertage rückten näher und ich spürte immer deutlicher: „Ich möchte das doch gar nicht.“ Ich spürte alles andere, aber keine Spur von Motivation. So fand ich es angebracht mein Plan doch noch einmal zu überdenken und herauszuspüren was ich wirklich will, wozu ich mich bereit fühle. Es war ein Kampf. Woher weiss ich denn was auf Dauer das Beste ist für mich? Irgendwann kam ich aber zum Punkt wo ich mir sagte: „In erster Linie geht es jetzt nicht darum mich für mein ganzes Leben für eine Lebensform zu entscheiden. Jetzt geht es vorerst mal darum zu spüren was ich im Moment brauche.“ Da kam mir ein Text in die Hände der mich berührt hat. Da steht: „Nichts muss gelingen. Auf Weg zu sein genügt.“ Viele Jahre habe ich Entscheidungen mit dem Kopf getroffen. Nun aber folge ich meinem Herzen. Ich folge meiner Sehnsucht und ich freue mich so über den Entscheid, dass ich innerlich Ostern feiere und ohne halt Halleluja singe.

Mein Klostereintritt bedeutet auch, dass ich weiterhin Posts schreibe. Vielleicht wird es inhaltlich etwas anders werden, das weiss ich noch nicht, aber bestimmt werden die Abstände etwas grösser sein als bisher (sonst geht mir irgendwann der Schreibstoff aus ;-) )

Freut euch mit mir!

Lea



Donnerstag, 3. April 2014

Fernsehbericht

Seit letzten Freitag haben wir im Kloster einen Fernsehstar :-)
Mit folgendem Link kommt ihr zum Fernsehbeitrag von Tele 1, zum 400 jährigen Jubiläum des Klosters St. Klara in Stans.


http://tele1.ch/DesktopModules/MyVideoPlayer/Player.aspx?id=11616|526&embedd=false&autoplay=true