Samstag, 15. Februar 2014

Der Startschuss

Der Maskenball war ja wieder einmal mehr ein gelungener Startschuss in die Fasnacht.
Wie schon angekündigt war dieser Anlass am Freitag 7. Februar in Illgau, meinem Heimatdorf. Ich freue mich jedes Jahr auf diesen Abend wie ein kleines Kind auf Weihnachten, denn das war nun mein neunter Maskenball und es war bisher jedes Jahr ein absolut toller, gemütlicher, humorvoller, fröhlicher, friedlicher Abend mit netten Leuten, witzigen Verkleidungen und guter Musik.

Nun kurz zu meiner Verkleidung, die ich im letzten Post noch nicht verraten durfte (ich muss etwas ausholen, für diejenigen die Illgau nicht kennen):

In Illgau gibt es mitten im Dorf ein Restaurant, namens Sigristenhaus. Nun wird ein Nachfolger für den bisherigen Wirt gesucht. Da bis jetzt noch keiner gefunden wurde, besorgte ich mir eine „hübsche“ Maske und passende Kleidung und gab mich als den neuen Sigristenhaus Wirt aus.

Weil ich Freude daran habe, mit den Maskenballbesuchern ins Gespräch zu kommen und sie ein bisschen zu animieren, zähle ich mich seit den letzten fünf Jahren zur Kategorie „Einzelvollmaske“.
Dieses Jahr suchte ich nach begabtem Personal (da ich ja schliesslich der neue Wirt war). Alle die sich für einen Job im Service interessierten, mussten sich einem Casting stellen – drei Aufgaben, die bravourös bestanden werden mussten. Ich hatte in einem Rucksack die Utensilien für diese Aufgaben eingepackt. Die erste Aufgabe war, ein Tablett mit Bechern herumzutragen. Wer diese Prüfung bestanden hat, wurde zur Nächsten zugelassen; Tische sauber machen. Dazu habe ich einen nassen Waschlappen eingepackt. Die letzte Aufgabe war dann noch das Gehen. Ich legte ein Seil auf den Boden und der Kandidat / die Kandidatin musste auf diesem Seil balancieren.

Also für mich war es wirklich ein gelungener Abend und ich durfte sogar als Gewinnerin der Kategorie Einzelvollmaske nach Hause gehen :-)

Der nächste fastnächtliche Anlass wird nun der „Schmutzige Donnerstag“ sein. Da haben wir Klosterfasnacht. Meine Verkleidung sitzt, aber auch da verrate ich erst mehr, wenn der Tag vorbei ist. Schliesslich soll es eine Überraschung werden (zumindest für die Schwestern ;-) )

Nun wünsche ich euch allen ein schönes, sonniges Wochenende!

Da fällt mir gerade noch ein; morgen Abend um 17.30 Uhr ist offene Vesper im Kloster. Wer gerne möchte dabei sein, ist herzlich eingeladen.

Und wenn ich schon Werbung für das Kloster mache, gibt es hier noch zwei Links:

http://www.kloster-st-klara-stans.ch/files/wochenende_in_der_stille_2014.pdf

http://www.400jahre-st-klara.ch/files/4313/9108/4994/web_Spielerinnen_gesucht.pdf

Jetzt mache ich aber definitiv Schluss für heute. Bis bald wieder!

Lea


Mittwoch, 5. Februar 2014

Fasnacht und so...

Es ist höchste Zeit dass ich mal wieder etwas online bringe.
Durch meine Blinddarmoperation vor zwei Wochen, entstand eine längere Schreibpause. Nun habe ich mich soweit schon wieder recht gut erholt und möchte mich jetzt wieder ins Zeug legen :-)

Ich bin seit 1 ½ Wochen wieder in St. Klara. Ich lag die erste Woche mehrheitlich rum, aber die Gebetszeiten und das Essen mit der Gemeinschaft half mir relativ schnell wieder die Kurve in den Alltag zu finden, was mich sehr freut.

Am vergangenen Freitag gab es einen Filmabend. Zu dritt schauten wir den Film „Nachtzug nach Lissabon“. Da ich wegen meinem Bauch noch nicht lange sitzen konnte, holte mir Sr. Sabine netterweise einen bequem gepolsterten Liegestuhl ins Rekreationszimmer (Erholungsraum) wo der Fernseher steht. Da hab ich es mir gemütlich gemacht. Ich holte ein kleines Kissen aus meinem Zimmer und meine kuschlig grüne Wolldecke, die mit den Ärmeln natürlich, und habe mich danach auf dem Liegestuhl eingenistet und so war ich startbereit.

Zwei Tage später kamen Sr. Sabine und ich wieder zum Filmschauen zusammen, weil die drei DVD’s in einer Woche zurückgegeben werden müssen. Nun ja, der Film hat nicht so ganz unsere Erwartungen erfüllt. Ehrlich gesagt, er war ziemlich langweilig und so einigten wir uns eine halbe Stunde später ohne jegliche Diskussion, dass wir die Aktion frühzeitig beenden. Ich ging dann ins Zimmer und las in einem Buch. Das war eindeutig spannender.
Am nächsten Morgen erschienen wir beide pünktlich um 6.30 Uhr zur Laudes. Ich war noch recht müde. Als ich Sr. Sabine sah wie sie gähnte, fiel mir mit einem Schmunzeln auf den Lippen ein:„Wir haben gestern wohl zu lange Film geschaut. Bei einem so spanenden Film, kann es halt schon mal etwas später werden.“ Die Ironie dieses Gedankens ist schriftlich etwas schwer auszudrücken, aber ich versuche es so gut ich kann ;-)

Da am kommenden Freitag in Illgau der legendäre Maskenball stattfindet und dieser Abend für mich jedes Jahr wieder ein Highlight ist, bin ich schon richtig im Fasnachtsfieber. Mein Kostüm kann ich jetzt noch nicht verraten. Aber ich kann schon mal sagen, dass ich am Montag alles organisiert habe und mir die nötigen Utensilien angeschafft habe. Unter anderem habe ich im Einkaufsladen „wunderschöne“ (das ist jetzt auch ironisch gemeint) Zähne entdeckt, also das heisst ein Gebiss. Ich habe mir spontan gleich zwei gekauft. Ein Gebiss für mich und ein Gebiss für Sr. Marie-Elisabeth. Nun, seit Montag haben uns diese Dinger schon manche lustige Minute beschert. Als ich am Montagabend im Zimmer war und hörte, dass Sr. Sabine im Zimmer nebenan ihre Zähne putzt (es ist etwas ringhörig im Haus), habe ich kurzerhand mein tolles Gebiss montiert, stellte mich vor ihre Zimmertür und klopfte an. Sie öffnete mir die Tür und stand vor mir mit der Zahnbürste in der Hand. So packte ich die Gelegenheit um zu fragen: „Darf ich mir nachher mal kurz deine Zahnbürste ausleihen? Ich sollte dringend mal wieder meine Zähne putzen.“

Nun wünsche ich euch eine frohe und humorvolle Fasnachtszeit. Bis bald wieder!

Lea